Partizipation

von Johannes Kup

Wie kommt es zur aktuellen Konjunktur des Begriffs Partizipation in den Performativen Künsten und der Kulturellen Bildung?

Wie verhalten sich partizipative Formate in den Performativen Künsten zur gesellschaftlich-kulturellen Allgegenwärtigkeit von Partizipation (wie z.B. Social Media)?

Welche Absichten und Strategien sowie diskursiven Verschiebungen verbinden sich mit der gegenwärtigen Rede von Partizipation in der Theaterpädagogik?

Die entscheidende historische Phase für das zeitgenössische Verständnis von Partizipation sowohl im Theater als auch in der bildenden Kunst verbindet sich mit den künstlerischen Avantgarden am Anfang des 20. Jahrhunderts. Die »Geschichte der Partizipation« lässt sich daher auch als »Sub-Geschichte der Avantgarde« lesen (Kravagna 1998: 31). Viele avantgardistische Programmatiken richteten sich gegen ein auf Autonomieästhetik und Repräsentation basierendes bürgerliches Kunstverständnis und wollten die Trennung von Kunst und Leben und damit auch die Differenz zwischen Werk und Rezipierenden respektive zwischen Darstellenden und Zuschauenden überwinden.